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Digital Recruiting

Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Initiative Neue Qualität der Arbeit 2021

erschienen am 22. Juni 2021

Sowohl kleine und mittlere Unternehmen als auch Konzerne stehen vor der Herausforderung, qualifizierte Beschäftigte zu gewinnen. Digitales Recruiting kann Betriebe dabei unterstützen, passende Spezialist*innen zu finden. Die Unternehmen Meyer Technik und DB Systel haben ihre Rekrutierungsprozesse erfolgreich umgestellt.

Die Zeitung aufschlagen, Anzeigen durchsuchen, eine Bewerbungsmappe per Post verschicken: Noch vor kurzer Zeit war das der übliche Rekrutierungsweg in vielen Unternehmen. Doch spätestens seit der Covid-19-Pandemie stellen zahlreiche Betriebe auf digitale Rekrutierungsprozesse um.

Meyer Technik: Fachkräfte im handwerklichen Bereich sichern

Der Begriff “Digitales Recruiting” bezieht sich auf digitale Maßnahmen, die - im Rahmen des sogenannten Employer Branding - eine bessere Positionierung des Unternehmens auf dem Arbeitsmarkt ermöglichen und die gleichzeitig dazu dienen, potenzielle Mitarbeiter*innen zu suchen und zu gewinnen. Wie sieht Digitales Recruiting in der Praxis aus? Davon kann Carmen Müller berichten, die bei der Meyer Technik Unternehmensgruppe sowohl als Qualitätsmanagementbeauftragte tätig ist und außerdem das Bewerbermanagement verantwortet.

Das Unternehmen ist mit über 220 Mitarbeitern an fünf Standorten in vier Geschäftsfeldern vertreten: Dazu gehören baulicher Brandschutz / Objektsanierung, Gebäudetechnik und Photovoltaik, Automation sowie Anlagentechnik. Um die Herausforderungen rund um Personalmarketing, Fachkräftesicherung und Arbeitsorganisation besser bewältigen zu können, hat sich die Geschäftsführung dazu entschlossen, an der Beratung unternehmensWert:Mensch plus (uWM plus) teilzunehmen.

„Im Rahmen der Beratung haben wir das Bewerbermanagement neu aufgestellt und den Karrierebereich unserer Homepage professionalisiert“, erklärt Carmen Müller. Der Fokus liegt nun auf den Werten des Unternehmens und den Vorteilen für die Beschäftigten „Der wichtigste Erfolgsfaktor sind unsere Mitarbeiter. Darum ist es uns wichtig, dass sich unsere Kolleg*innen bei uns wohlfühlen. Wir bieten viele Benefits an, die sich flexibel auswählen und kombinieren lassen“, beschreibt Carmen Müller den Grundgedanken des Vorteilsprogramms. Dazu gehören ein umfangreiches betriebliches Gesundheitsmanagement, Firmenfitness, Prämien, individuelle Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten, flache Hierarchien und flexible Arbeitszeitmodelle. Unter dem Motto „Werd doch einfach Meyer!“ will der Betrieb mehr qualifizierte Fachkräfte und Auszubildende anziehen.

Eine Entscheidung auf Knopfdruck

Doch mit einer schicken Homepage allein ist es nicht getan. Um als Unternehmen wahrgenommen zu werden und den Bekanntheitsgrad zu steigern, müssen die Vakanzen auf verschiedenen Kanälen ausgespielt werden. Erleichterung bietet eine neue Bewerbermanagementsoftware: Jede Ausschreibung wird nur einmal geschaltet und mit einem Klick direkt auf vielen bekannten Jobportalen inklusive dem Social Media-Bereich veröffentlicht (Multiposting-Tool). Zudem sind alle am Rekrutierungsprozess beteiligten Personen über die zugehörige App eingebunden, bekommen sowohl bei neuen Bewerbungen als auch bei Statusänderungen eine Benachrichtigung, und können sich über eine Chat-Funktion in Echtzeit aktiv in den Auswahlprozess einschalten.

„Mit diesen Funktionen ist unser Auswahlprozess transparenter und viel schneller geworden. Um gute Bewerber*innen kennenzulernen, ist die Reaktionszeit oft entscheidend“, freut sich Carmen Müller über den beschleunigten Prozess. Was sie an der neuen Software besonders toll findet: „Jobs, Bewerbungen, Feedback, eingebundene Portale - alles ist übersichtlich an einem Ort. Das macht die Arbeit viel leichter! Außerdem werden nicht mehr benötigte Unterlagen automatisch gelöscht. Das heißt, dass wir die Datenschutzvorschriften besser einhalten können.“

„Manchmal muss man unkonventionell denken.“

Doch nicht alles lässt sich digital abwickeln. Unterbrochen durch eine Pause im Frühjahr 2020 finden weiterhin alle Bewerbungsgespräche bei Meyer Technik vor Ort statt – natürlich unter Einhaltung eines etablierten Hygienekonzepts. „Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt und die gegenseitige Wertschätzung ist von essentieller Bedeutung. Hierbei ist der persönliche Kontakt nicht zu ersetzen“, argumentiert Müller.

Die Mitarbeitenden im Blick zu behalten, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, auch im Rekrutierungsprozess. Denn nicht alle Menschen ticken gleich. „Es ist wichtig, zielgruppenspezifisch zu handeln“, betont sie. So kann es sich lohnen, die gewerblichen Jobs über Kleinanzeige-Plattformen auszuschreiben, statt auf professionellen Rekrutierungsplattformen zu lancieren. „Manchmal muss man unkonventionell denken“, räumt Carmen Müller ein. Bislang hat der mittelständische Betrieb sehr gute Erfahrungen mit Digitalem Recruiting gemacht. Die Anzahl der Bewerbungen ist gestiegen, es fehlt auch nicht an Initiativbewerbungen. „Es ist spannend zu sehen, welche Menschen sich bei uns bewerben und wie sie auf uns aufmerksam geworden sind“, erzählt Müller. Die professionalisierte Kommunikation nach außen hat sich ausgezahlt.

Quelle: https://www.inqa.de/DE/magazin/neuigkeiten/digitales-recruiting.html

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