Aktuelles

Das Handwerk wird weiblicher

von GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen, Dezember 2019

Ein Interview mit unserer Elektrikerin

Annika Knutzen, Auszubildende zur Elektrikerin bei der Harald Meyer Brandschutz-Elektro GmbH & Co.KG aus Ganderkesee. (Bild: Gewoba).

Sie zieht die „Strippen“ auf unserer Baustelle und ist somit dafür verantwortlich, dass uns allen nach der Modernisierung „ein Licht aufgeht“: Annika Knutzen, Auszubildende zur Elektrikerin, derzeit im 2. Lehrjahr. Annika ist 20 Jahre und als Frau noch eine „Exotin“ unter unseren ausführenden Firmen. Wir sind uns aber sicher, dass sie mit ihrer Passion für den Beruf schnell weitere Frauen anstecken wird.

Wie bist du auf diesen Ausbildungsberuf gestoßen?

Ich bin eigentlich zufällig darauf gestoßen. In der 8.Klasse habe ich ein Schulpraktikum im Bereich Elektrotechnik gemacht und gemerkt, dass mir praktisches Arbeiten liegt. Zudem kann ich als Elektrikerin meine Vorliebe für Mathe und Physik sehr gut einbringen.

Wie lief der Start in deine Ausbildung?

Am Anfang war ich natürlich etwas unsicher, weil es halt doch noch ungewöhnlich ist als Frau „auf dem Bau zu landen“. Aber ich habe mich schnell zurechtgefunden. Da, wo es nötig war, wurde mir hilfreich unter die Arme gegriffen. Z.B., wenn ich mal nicht die Kraft hatte, eine volle Kabeltrommel zu tragen. Auch die Bedenken, dass die männlichen Kollegen einen mit Skepsis betrachten, hat sich gar nicht bestätigt.

Bist du als Frau in diesem Beruf wirklich so außergewöhnlich wie alle denken, oder ist eine Elektrikerin inzwischen nichts Ungewöhnliches mehr?

Naja, „außergewöhnlich“ würde ich nicht sagen, es gibt mittlerweile ja durchaus mehr Frauen im Handwerk. Ich denke, man könnte eher „ungewöhnlich“ sagen. Aktuell ist es noch so, dass ich häufig mit großen Augen angeschaut werde wenn ich sage: „Ich arbeite auf dem Bau.“. Aber es ist sicher eine Frage der Zeit, bis das nicht mehr passiert.

Was gehört zu deinen Aufgaben auf unserer Baustelle?

Bis jetzt habe ich in mehreren Etagen Brandmeldeleitungen verlegt. Bei der Vorbereitung der Unterverteilung im Hochhaus habe ich ebenfalls schon einiges machen dürfen - Kabel kürzen, alles neu beschriften und vieles mehr. Zudem arbeite ich gerade an der Jalousieschaltung für die Außenjalousien, die sich nach der Sanierung zwischen Fenster und Prallscheibe bewegen sollen.

Wie sehen deine Zukunftspläne aus?

Erst einmal die Ausbildung erfolgreich absolvieren, und dann würde ich gerne irgendwann studieren. Ich sehe die Ausbildung als gute Grundlage für meine berufliche Laufbahn an. Hier kann ich Grundkenntnisse und Erfahrungen sammeln und lerne die Abläufe auf der Baustelle zu verstehen.

Was rätst du anderen Frauen, die einen handwerklichen Beruf ausüben möchten?

Einfach bewerben und sich trauen. Die meisten Firmen finden es heutzutage toll, wenn man auch als Frau ins Handwerk möchte. Man braucht keine Berührungsängste zu haben, als Frau kann man durchaus mit den männlichen Kollegen mithalten. Und wenn Frau Spaß daran hat, warum sollte sie es nicht machen?

Und was rätst du den Firmen, die Nachwuchs suchen?

Man sollte Social Media nutzen. Also einfach die Jugendlichen dort abholen, wo sie sind. Es ist wichtig, dem potenziellen Nachwuchs Einblicke in den entsprechenden Beruf zu geben und so das Interesse zu wecken.

Noch nicht genug von Annika? Dann gerne hier reinschauen: https://youtu.be/JBkN2aprymY

Zurück

#megameyermäßig

Referenzen

Ob es um die Installation elektrischer Anlagen, die Implementierung intelligenter Gebäudetechnik oder die Automatisierung von Prozessen geht – wir haben das Know-how und die Erfahrung, um Ihren Anforderungen gerecht zu werden. Unsere Referenzen sprechen für sich und demonstrieren unsere Expertise in verschiedenen Projekten. Tauchen Sie ein in unsere Welt des Handwerks und entdecken Sie, wie wir mit Leidenschaft und Engagement die Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen.

„Mensch Meyer“ – das Magazin für Mitarbeiter, Kunden und Partner

Weitere Ausgaben

 
© Meyer Technik Unternehmensgruppe